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Die Halbinsel Kegnæs

Kegnæs grenzt im Süden an die Flensburger Außenförde. Im Norden trennt der Fördearm des Höruper Haffs die Halbinsel von Alsen, mit dem nur im Osten durch die Landenge Dreiet, eine schmale Landverbindung zur Nachbargemeinde Lysabild besteht.

Das Areal der Gemeinde umfasst knapp 17 Quadratkilometer. Heute leben hier etwa 750 Menschen, vor 150 Jahren waren es noch über 1000. Das Moränenland, das bis zu 20 Meter über Normalnull ansteigt, ist recht fruchtbar, aber fast völlig waldlos.

Die Besiedlung ist überwiegend von Einzelhöfen und kleineren Häusergruppen geprägt. Nur Sønderby und Østerby bilden geschlossene Dörfer. Sie bilden gemeinsam eine Gemarkung, während der nördliche Teil zur Gemarkung Hirschholm (ursprünglich 1649 niederdt. Hartzholm, 1781 erstmals Hjortholm genannt), der östliche zur Gemarkung Nygaard (Neuhof). Die drei Gemarkungen bildeten in der Zeit von 1867 bis 1920 selbständige Landgemeinden.

In der Stein- und Bronzezeit war die Halbinsel Kegnæs dicht besiedelt, doch sind danach für die nächsten 1500 Jahre keine Besiedlungsspuren mehr festzustellen. In historischer Zeit war Kegnæs zunächst ein unbewohntes Walddistrikt, das vom 1373 erstmals erwähnten Kegnæsgaard (d. h. Kegnæs-Hof) aus verwaltet wurde, der nicht auf Kegnæs, sondern im Süden der Insel Alsen bei Skovby liegt. Im 16. Jahrhundert wurde die Bewaldung von Kegnæs durch intensive Schweinemast weitgehend zerstört. Daraufhin entschloß sich Herzog Hans der Jüngere Siehe (Geschichte) , der 1571-1622 Alsen regierte, die Halbinsel ganz roden zu lassen und dort drei Dörfer anzulegen.

In dem mittleren, Sønderby, wurde eine Kirche erbaut und 1615 geweiht. Die ersten Bewohner von Kegnæs bestanden aus zwangsumgesiedelten Leuten, die dem Herzog Geld schuldeten. 1765/66 wurde Kegnæs verkoppelt und bekam dadurch die bis heute bewahrte Grundstruktur aus verstreuten Höfen verschiedener Größe. Bei der Sturmflut vom 13. November 1872 wurde Kegnaes überflutet und schwer in Mitleidenschaft gezogen.

Die Schlachtfelder von Dybbøl

Die Schlacht um Alsen

In 1864 eroberten die Preussen unter Herwarth von Bittenfeld Alsen nach einer nächtlichen Attacke nach einem Plan von dem Oberbefehlshaber (der spätere Feldmarschall) Leonhard Graf von Blumenthal. Damit war der Zweite Schleswiger Krieg beendet. Die Schlacht um Alsen fand am 29 Juni 1864, während des Zweiten Schleswiger Krieges zwischen Dänemark und Preussen/Oesterreich statt. Die Schlacht war das letzte grosse Treffen des Krieges.

Alsen war von 9.000 dänische Truppen verteidigt, einschliesslich der dänische Garnison auf Dybbøl, das sich nach Alsen zurückgezogen hatte.

In der Nacht zum 29 Juni 1864, fingen 2500 Preussische Soldaten damit an, den Alsensund in kleinen Booten zu überqueren. Das moderne, gepanzerte Kriegsschiff Rolf Krake befand sich in Augustenborg Fjord und griff in den Geschehnissen im Alsensund ein. Dabei ergaben sich schwere Probleme für die Preussen und dadurch wurde der Landgang effektiv gestoppt. Die Rolf Krake, aber wurde durch einen misverstandenen Befehl wieder abgezogen und verliess plötzlich den Kriegsschauplatz, segelte fort und die Preussen setzten den Landgang fort. Um 2 Uhr nachts landeten die Preussen auf der Halbinsel Kær und Arnkil und überrannten die däni-schen Stellungen. Danach wurde eine Pontonbrücke über den Alsensund gebaut.

Das Regiment 5 der dänischen Armee zog sich nördlich um Sønderborg zurück , und das Regiment 18 hatte noch ein Treffen mit den Preussen nahe dem kleinen Ort Kær. Die Dänen zogen sich dann nach Kegnæs zurück - einige ergaben sich und andere wurden von Schiffen evakuiert. Die Dänische Armee auf Alsen verlor fast 3000 Mann (Tote, Verwundete oder Gefangene).

Nach der Niederlage Dänemarks wurde Alsen ein Teil von Preussen und später von Deutschland.